Geht es nach der ÖVP, soll sich nicht nur an den Schulen, sondern im gesamten Bildungssektor einiges ändern.
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Ob Senkung der Abgabenquote, Genderverbot in der Verwaltung oder mehr Härte in der Migration: Im Vorfeld der Grundsatzrede von Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) werden täglich neue Themen des "Österreich-Plans" bekannt, den dieser am Freitag in Wels präsentieren will. Die "Kleine Zeitung" berichtet in ihrer Dienstagsausgabe nun auch über das Bildungskapitel, das unter anderem einmal mehr und wenig überraschend ein klares Bekenntnis zu Schulnoten sowie zur Schulautonomie beinhaltet.

Einiges davon hat der ÖVP-Obmann und Regierungschef bereits im März des Vorjahres in seiner Rede zur Lage der Nation angekündigt, etwa dass ihm ein Schulfach Programmieren ab der fünften Schulstufe vorschwebt. Außerdem soll Fake News durch mehr Medienkompetenz ein Riegel vorgeschoben werden, indem Schülerinnen und Schüler ab der siebenten Schulstufe einen Gratiszugang zu den E-Papers der im Presserat vertretenen Medien erhalten.

Zurück zu Leistungsgruppen

Das Bildungskapitel, aus dem die "Kleine Zeitung" nun zitiert, sieht außerdem vor, dass am Ende der Schulpflicht eine Bildungspflicht eingeführt wird. Diese beinhaltet eine Überprüfung der Grundkenntnisse in Deutsch, Mathematik und Englisch. Außerdem soll in jedem Bundesland zumindest eine bi- oder multilinguale Schule errichtet werden. Zudem plant die Volkspartei ein Zurück in die Vergangenheit: So will Nehammer an Mittelschulen wieder Leistungsgruppen einführen. Um den Umstieg vom Gymnasium auf die Universität zu erleichtern, sollen bereits in den Schulunterricht universitäre Bildungsinhalte integriert werden.

Apropos Universitäten: An diesen soll sich laut dem Papier die Finanzierung stärker als bisher an internationalen Benchmarks orientieren. So sollen Hochschulen, die sich in den internationalen Rankings verbessern, zusätzliche Mittel erhalten.

Auch das Thema Lehre kommt in Nehammers "Österreich-Plan" nicht zu kurz. Demnach sollen Berufsschulen gestärkt und Meisterkurse kostenlos angeboten werden. Der Wegfall der Gebühren für die Meisterprüfung, die Nehammer im März des Vorjahres in Aussicht gestellt hatte, wurde von der türkis-grünen Regierung bereits umgesetzt. (schi, 24.1.2024)