Wie habt ihr euch kennengelernt?

Mario: In der Schule. Und wir waren gemeinsam am Spielplatz. Sie war damals sechs, ich acht Jahre.

Sonja: Im Kinderzimmer hat er seinen Arm um mich gelegt und gesagt: "Du hast so schöne blaue Augen." Als in dem Moment meine Mutter reinkam, warf sie ihn raus, und ich hatte Hausarrest.

Sonja & Mario in Schönbrunn, Wien an einem Freitag
Stefan Joham

Wie ging das weiter?

Mario: Wir haben uns aus den Augen verloren, aber vor drei Jahren auf Facebook wiederentdeckt.

Sonja: Wie waren beide verheiratet. Ich habe mich schließlich als Erste scheiden lassen.

Wie war das erste Date nach so langer Zeit?

Mario: Wir trafen uns im Park in Stockerau, gingen in ein Lokal und danach wieder zurück in den Park, wo wir uns schließlich küssten.

Sonja: Nichts weiter. Also verabredeten wir uns zum Discobesuch in Wien. Dort trank ich nach Jahren erstmals wieder Alkohol. Als wir dann zu Mario gingen, habe ich tief und fest geschlafen.

Was mögt ihr aneinander?

Sonja: Ich schätze seine Ruhe und die Ausgeglichenheit. Weil ich selbst so hibbelig bin.

Mario: Ich weiß, dass ich alle Hürden mit ihr nehmen kann, egal, was kommt.

Und die eher nervigen Dinge?

Mario: Sie kann unglaublich zickig sein, wenn sie Hunger hat.

Sonja: Er wird zum Choleriker, wenn er über­fordert ist.

Worüber lacht ihr gemeinsam?

Mario: Es gibt nichts, worüber wir nicht lachen.

Sonja: Manchmal sind wir so übermüdet und fertig, dass wir einfach laut loslachen. Das hilft.

Was schenkt ihr einander?

Mario: Zeit für ein Frühstück und Wertschätzung.

Sonja: Er macht mir auf Wunsch Erdäpfelpuffer.

Eure Beziehung in einem Wort?

Mario: Vollständig.

Sonja: Einheit. (RONDO, Sascha Aumüller, 11.4.2024)