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Vorläufiges Endergebnis: Starke Verluste für SPÖ in Kärnten, Landeshauptmann Kaiser verfehlt 40-Prozent-Ziel

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FPÖ mit leichten Zugewinnen auf zweitem Platz, ÖVP überraschend auf drittem Platz, Köfer nicht so stark wie prognostiziert, Grüne schaffen nach Zitterpartie Einzug nicht, auch Neos scheitern


Die Kärntner Landtagswahl hat am Sonntag ein überraschendes Ergebnis gebracht. Die SPÖ verlor fast zehn Prozentpunkte, konnte aber klar ihre Position als Nummer eins behalten. Alle anderen Parteien legten zu, was vor allem bei der ÖVP unerwartet war. Sie konnte das Team Kärnten klar hinter sich lassen, obwohl dieses sich annähernd verdoppelte. Grüne und NEOS scheiterten deutlich.

Gemäß vorläufigem Endergebnis von Sonntagabend, in das schon die Briefwahlstimmen inkludiert sind, liegt die SPÖ bei knapp 39 Prozent (38,9)- nach 48 Prozent vor fünf Jahren. Die FPÖ folgt mit 24,6 Prozent. Platz drei geht an die Volkspartei, die 17 Prozent auf sich vereinen kann und so wie die Freiheitlichen 1,5 Punkte zulegt. Das Team Kärnten steigert sich von 5,6 auf gut zehn Prozent (10,1). Grüne und NEOS schaffen gerade einmal knapp vier (3,9) bzw. gut 2,5 Prozent (2,6), jeweils mit schmalen Zugewinnen. Besonders bitter für die NEOS: Sie landeten nur 0,2 Punkte vor dem debütierenden MFG-Ableger VÖ.

Mögliche Konstellationen

Was die künftige Landesregierung angeht, könnte diese die SPÖ in einer Zweier-Variante mit allen anderen Landtagsparteien bilden. Allerdings könnten sich auch diese zusammentun und ein Dreier-Bündnis gegen die aktuelle Landeshauptmann-Partei bilden. Die drei Mandate, die die SPÖ verlor, teilten sich Team Kärnten (plus 2) und ÖVP (plus 1).



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