Schon mal ausprobiert, mit einer Zwiebelbrille Zwiebeln zu schneiden?
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Es gibt Dinge, von denen man viel zu lange gar nicht wusste, dass es sie gibt. So erging es mir mit dem Objekt, um das es heute gehen soll: der Zwiebelbrille. Sie haben von diesem kuriosen Ding noch nie gehört? Nun ja, Sie sind nicht allein. Deshalb eine kurze Erklärung: Die Zwiebelbrille ist so etwas wie eine Taucherbrille für die Küche. Sie sitzt nicht nur auf der Nase, sondern schützt mithilfe einer Schaumstoffdichtung davor, dass die Zwiebeldämpfe die Augen zu Tränen rühren. Zumindest wenn sie passgenau sitzt.

Und da beginnt auch schon das Problem. Denn die größte Herausforderung beim Kauf dieses Küchenhelfers ist, das richtige Modell zu finden. Die Zwiebelbrillen, die auf dem Markt sind, müssen online bestellt werden. Und das ist bekanntlich mit Risiken und Nebenwirkungen verbunden. Die Auswahl ist zudem überschaubar – und nein, die Teile aus Kunststoff gewinnen wahrlich keinen Schönheitspreis. Im Gegenteil, die meisten sehen aus wie Kinderschwimmbrillen.

Die Alternativen

Wer nun ins Grübeln gekommen ist, ob die Taucherbrille made in China für die Küche wirklich sein muss: Alternativen findet man im Internet wie Sand am Meer. Aber Achtung, so mancher Tipp, wie die Augen trocken bleiben, liest sich wie aus einem Witzebuch. Hier eine Auswahl, die es sich auszuprobieren lohnt, bevor auf den Bestellbutton geklickt wird.

Erstens: die Zwiebeln eine Stunde lang in den Kühlschrank oder 15 Minuten in den Tiefkühler legen – die Temperatur im Zwiebelinneren sinkt, die Schärfe weicht. Zweitens: nur durch den Mund einatmen beim Schneiden der Zwiebel. Drittens: Zwiebeln unter Wasser schneiden. (Wie das wohl funktionieren soll?). Viertens: Kerzen neben der Arbeitsfläche aufstellen. Und fünftens: Den Mund beim Zwiebelschneiden mit Wasser füllen. (Funktioniert laut einem Selbstversuch des Magazins Focus tatsächlich). Zu guter Letzt sechstens: ein Blatt Küchenrolle anfeuchten und neben die Zwiebel legen. Und übrigens, das weiß ich aus eigener Erfahrung: Ein scharfes Messer zu verwenden kann auch nicht schaden. (Anne Feldkamp, 12.11.2023)