War's das jetzt nach "Woman" mit den Frauenmagazinen, Euke Frank?
Die langjährige "Woman"-Chefin verließ die VGN mit Jahresende und klang nicht so, als wolle sie im Genre bleiben. Medienmenschen 2024, Teil 41
Harald Fidler
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Von welchen Medienmenschen wird man 2024 mehr hören? Von Euke Frank wird man in diesem Jahr wohl hören, was sie nach vielen Jahren an der Spitze von "Woman" vorhat. Mit Ende Dezember 2023 hat sich die Herausgeberin und Chefredakteurin von dem Frauenmagazin verabschiedet. Und es wirkt fürs Erste unwahrscheinlich, dass sie sich noch einmal in diesem Genre betätigt.
Konkurrenzklausel
Frank tat ihre Entscheidung über den Abschied kund mit den Worten: "Nach so vielen Jahren an der Spitze von 'Woman' ist es für mich Zeit für einen neuen Lebensabschnitt." Das klang nicht unbedingt nach einer Fortsetzung ihrer bisherigen Tätigkeit an anderer Stelle als an der des Magazinkonzerns VGN.
Und man kann davon ausgehen, dass VGN-Mehrheitseigentümer und CEO Horst Pirker der Journalistin und Autorin nicht nur Respekt, Dank und die Ahnung mit auf den Weg gab, "wie sehr wir sie vermissen werden". Sondern auch, wie branchenüblich, eine weitgehende Konkurrenzklausel, dass Frank jedenfalls für eine längere Zeit kein Frauenmagazin machen darf.
Euke Frank war Gründungsmitglied von "Woman" (ab November 2001, Anm.), davor arbeitete sie in der von den Fellner-Brüdern gegründeten Magazingruppe ab 1993 bei "News". 2006, als sich nach Herausgeber Wolfgang Fellner und CEO Helmuth Fellner auch "Woman"-Herausgeberin Uschi Fellner zum neuen Projekt "Österreich" verabschiedete, wurde Euke Frank Chefredakteurin, ab 2015 auch Herausgeberin. Sie machte "Woman" zum Frauenmagazin mit Witz und gesellschaftspolitischem Anspruch. Und aus dem lange alle zwei Wochen erscheinenden Printmagazin eine mediale und kommerzielle Markenwelt.
War's das mit den Frauenmagazinen?
–Das Printmagazin erscheint inzwischen – wohl aus wirtschaftlichen Überlegungen – nicht mehr 26-mal im Jahr, sondern 18-mal, die Media-Analyse (MA) führt es schon seit 2021 als monatliches und nicht mehr vierzehntägliches Magazin. Gedruckt erreicht das Heft 6,6 Prozent der Frauen ab 14 Jahren in Österreich. Dazu kamen Line Extensions, Newsletter und Offline-Events wie der "Woman Day" und der "Woman Beauty Salon Privé".
Frank will sich auf mehrere Nachfragen des STANDARD nicht festlegen, was sie künftig plant. Und sich schon gar nicht, ob es das nun wirklich war mit dem Genre Frauenmagazine – auch wenn ihr Abschied nicht danach klang. Nur so viel sagt sie über ihre Pläne: "Erst einmal ein paar Monate nicht sieben Tage die Woche arbeiten." (fid, 10.1.2024)
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